London im Jahr 1968

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Auch wenn ich den ersten Teil dieser Buchreihe nicht kenne, kam ich doch sehr schnell in die Geschichte hinein und konnte dieser auch sehr gut folgen. Sergeant Cathal Breen, der von seinen Kollegen oft auch Paddy genannt wird, ermittelt in einem Mordfall. Es geht um einen jungen Mann, der übel zugerichtet in einem Haus gefunden wurde, das durch eine Gasexplosion völlig zerstört wurde und auch abgerissen werden musste, da es stark einsturzgefährdet war. Der Mann war aber schon vor der Explosion getötet worden und Sergeant Breen versucht nun gemeinsam mit seinen Kollegen herauszufinden, von wem und warum.

Mit dabei ist auch Temporary Detective Constable Helen Tozer, die nur noch kurze Zeit bei der Polizei arbeiten wird und dann den Hof ihrer Eltern auf dem Land übernehmen wird, wo sie sich auch um ihren kranken Vater kümmern muss. Die Ermittlungen werden erschwert durch die Tatsache, dass der Vater des Toten ein bekannter Politiker ist, der nicht zu viel öffentliche Aufmerksamkeit bei der Lösung des Falls wünscht. Auch die Tatsache, dass Breen mehrfach Morddrohungen erhält und es auch jemand versucht, ihn umzubringen, trägt nicht dazu bei, dass das Team in Ruhe ermitteln kann. Der Fall wird bald darauf unfertig abgeschlossen, lässt ihm aber keine Ruhe.

Auch an einen Fall, den er vorher nicht lösen konnte, muss er wieder denken. Es scheint einen Zusammenhang zu geben, den er herausfinden möchte. Immer ist Tozer an seiner Seite, auch dann noch, als der Fall abgeschlossen ist und auch später, als Breen eine Zeit lang vom Dienst suspendiert ist. Auch wenn die beiden nicht zusammen sind, merkt man als Leser doch, dass sie sich gut verstehen und das sowohl auf beruflicher, wie auch auf privater Ebene.

Dieser Krimi führt einen direkt ins Jahr 1968 und das finde ich sehr interessant. Auch wenn es noch gar nicht so sehr lange her ist, war es doch eine ganz andere Zeit. Viele der technischen Gerätschaften von heute gab es noch nicht, aber der Fortschritt mit den guten und auch den schlechten Seiten war schon damals nicht aufzuhalten. So war es die Zeit, als Ärzte keine Drogen mehr aufschreiben durften, was den Dealern natürlich ein Stück weit den Weg ebnete. Aber auch andere Suchtmittel spielen in dem Buch eine große Rolle. So wird sehr oft einiges getrunken und zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten rauchen die Menschen ihre Zigaretten. So ist das Cover für diese Geschichte sehr passend gewählt.

Nicht immer steht die Lösung des Falls in diesem Krimi im Vordergrund, aber trotzdem hatte das Buch für mich keine Längen und war durchweg interessant zu lesen. Die Aufklärung der Fälle geht dann zum Schluss ganz schnell. Alles in allem hat mir dieser Krimi sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf einen weiteren Band dieser Reihe und hoffe, dass auch Tozer dann in den Polizeidienst zurückkehrt.