Ein Wohlfühlpakte für Romantiker

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Worum geht’s?
Nach einer ziemlich brenzligen Begegnung mit einem Auto ist Chloe Brown fest entschlossen, ihr Leben völlig umzukrempeln. Dabei können sie weder ihre chronischen Schmerzen, noch ihre überaus fürsorgliche Familie aufhalten – meistens jedenfalls. Denn als ob es nicht so schon schwierig genug wäre, ein neues Leben zu beginnen, muss sie auch ausgerechnet in einem Haus mit dem vermutlich heißesten Hausmeister ganz Englands wohnen. Und obwohl die beiden sich eigentlich nicht ausstehen können, fliegen manchmal eben nicht nur die Fetzen, sondern auch ein paar Funken.


Meine Meinung:
"Friends – to – Lovers" ist kein besonders ungewöhnliches Szenario für romantische Geschichten. Daraus aber ein "Enemies – to – Friends – to – Lovers" zu machen, finde ich absolut genial.

Schon das Cover hat mir richtig gut gefallen, und auch der Schreibstil lies sich von der ersten Seite an sehr flüssig weg lesen.

Wirklich schön gestaltet waren darüber hinaus auch die beiden Protagonisten, die ich ziemlich interessant fand. Richtig gut gemacht fand ich dabei, dass Diversität und Themen wie chronische Erkrankungen, psychische Probleme oder aber auch Körpergewicht ganz natürlich in die Handlung eingebunden wurden, ohne dabei einen seltsamen Fokus zu legen – eben genau so, wie es eigentlich gemacht werden sollte.

Chloe ist eine sehr starke Protagonistin, die sich trotz ihrer Erkrankung nicht unterkriegen lässt. Ihr täglicher Kampf um eigentlich alltägliche Dinge war sehr authentisch beschrieben, was der Geschichte neben der eigentlichen Romanze noch einen Touch mehr Lebendigkeit verliehen hat.

Red war als männlicher Protagonist wirklich für ein paar Überraschungen gut. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein klassischer Bad Boy, was mir fast schon den Spaß an der Geschichte verdorben hätte. Mit der Zeit werden jedoch deutlich mehr Schichten von ihm freigelegt, die auch ihn zu einem wirklich spannenden Charakter gemacht haben.

Natürlich kommt auch dieses Buch um das obligatorische Drama vor dem Happy End nicht ganz herum. Glücklicherweise ist es der Autorin hier aber gelungen, die Vorgeschichte der Charaktere und die Katastrophe selbst so verständlich aufzubauen, dass ich nicht bloß mit dem Kopf schütteln und das Buch zurück ins Regal stellen wollte.

Insgesamt war "Kissing Chloe Brown" eine Geschichte zum Wohlfühlen, in der mich zwei sympathische und humorvolle Charaktere begeistern und für sich einnehmen konnten.


Fazit:
Wer eine gelungene Mischung aus Romantik und ernsten Themen sucht, wird hierbei definitiv fündig. Den nicht ganz klassische Spannungsbogen könnte der ein oder andere Leser als ein wenig langweilig empfinden, mir hat die Geschichte aber auf jeden Fall gut gefallen und ich kann sie jedem empfehlen, der noch eine richtig schöne Geschichte fürs Herz sucht.

Dafür gibt es von mir fünf Bücherstapel.