Enttäuschend

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buchwoerter Avatar

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KISSING CHLOE BROWN

Auf den ersten Blick haben mir sowohl die Leseprobe als auch die Idee sehr zugesagt. Ich muss leider sagen, dass das Buch eine große Enttäuschung war und ich immer wieder kurz davor war es abzubrechen.

Das Cover suggeriert dick, dass es ein Roman ist. Doch dieses Buch geht eher in Richtung Drama-Romances, was jedoch für mich überhaupt nicht erkennbar war. Der Klappentext suggeriert inhaltlich, dass es eine Liebesgeschichte mit den üblichen kleinen Dramen gibt. Chloe Brown hat eine chronische Krankheit und hat sich schon zu lange vom wahren zurückgezogen. Nun fasst sie ihren Mut zusammen und erstellt eine Liste mit Dingen, die sie erreichen möchte. Red ist ihr Nachbar, natürlich gut aussehend, charmant, handwerklich begabt.

Zu Beginn ist Chloes ironische Art und ihr Schutzpanzer total humorvoll. Doch mit der Zeit nervt es, da man nicht wirklich in das Innere von Chloe blickt. Ihre chronische Krankheit, der Umgang mit ihrer Krankheit, die verschiedenen Gesellschaftsschichten, die Beziehung zwischen einer Schwarzen und einem Weißen oder auch die alltäglichen Hindernisse werden nicht im entferntesten angekratzt. Das hätte ich erwartet.
Stattdessen erlebt man sehr platte Dialoge und eine Vielzahl von Oberflächlichkeit. Beide fühlen sich permanent voneinander angezogen und das ist eigentlich schon das Hauptthema des Buches. Mögliche Probleme hatten keinen Platz, so wurden auch zu Beginn genannte Charaktere völlige Randphänomene.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht lesbar und flüssig. Jedoch musste ich mich durch das Buch quälen, da absolut keine Spannung aufkam und ich mich mit der Zeit langweile.

„Kissing Chloe Brown“ ist für mich die erste Buchenttäuschung in diesem Jahr. Zu Beginn hat das Lesen des Buches noch Spaß gemacht, doch ab Seite 50 wurde es leider sehr eintönig, unkreativ und platt. Eine flache, bedeutungslose Geschichte, die ich leider nicht empfehlen kann.