Vorhersehbar und dennoch gut

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justm. Avatar

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Im Grunde hat diese Art Buch immer dieselbe Formel: verhuschte Frau, evtl. mit kleinem "Schönheitsmangel" oder anderer Art von "Problem", das nicht in das Bild der perfekten Frau passt, trifft auf Traumtyp mit düsterer Aura, schlimmer Kindheit, anderem Problem oder gleich allem zusammen.
Und nach einigen hundert Seiten "kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht (ein paar erotische Szenen hier und da inclusive)" kriegen sie sich letzten Endes. Na klar!

In "Kissing Chloe Brown" ist das nicht anders:
Chloe ist Anfang 30 und lebt aufgrund einer chronischen Krankheit noch bei ihren Eltern, was sich aber direkt zu Beginn des Buches ändert. Und wie sollte es anders sein: Der Hausmeister der neuen Wohnung ist der überaus gut aussehende Red. Natürlich können sich die Beiden auf Anhieb so gar nicht leiden. Und so nimmt die Geschichte also ihren Lauf.

Wie gesagt: Im Grunde ist diese Art von Geschichte vorhersehbar und dennoch könnte ich jede Woche ein neues Buch in die Hand nehmen und ein ums andere Mal begeistert in die Sofakissen sinken und dahinschmelzen.

Warum sollte es bei diesem Buch mit einer chronisch kranken Protagonistin anders sein? Ist es nicht. Ganz und gar nicht.
Und warum sollte es auch? Es ist ja nicht die Krankheit, die Chloe "interessant" macht. Nein, allein ihre Familie ist schon ein Punkt an sich, der Stoff für weitere Geschichten mit sich bringt (und tatsächlich auch tun wird, denn am Ende des Buches ist ein neues Buch, in dem Chloes Schwester die Hauptrolle spielen wird, angekündigt).

Das von Anfang an klar ist, daß Chloe und Red dennoch zusammen kommen und glücklich bis ans Ende ihrer Tage leben werden? Egal!

Insgeheim möchte nämlich jede/r Leser/in genau dasselbe.

Ich auch!

Fazit: eine nette und ganz gut geschriebene Geschichte für einen oder zwei gemütliche Nachmittage auf dem Sofa!