Berührend

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Thomas ist 15 Jahre alt. In seiner Klasse ist er der Außenseiter. Alle nennen ihn nur "Klapper", weil seine Gelenke bei nahezu jeder Bewegung klappern. Er ist ein Einzelgänger, keine Freunde, kein Sitznachbar. Bis Vivi auftaucht. Sie ist größer als die anderen Schüler, stark und selbstbewusst. Zielstrebig setzt sie sich auf den freien Platz neben Klapper. Auch Vivi wird anders genannt, einfach nur Bär. Aber im Gegensatz zu Klapper, hat sie sich diesen Namen selbst ausgesucht.

"Klapper" erzählt die Geschichte eines Teenagers, der mit sich, seinen Eltern, seinen Mitschülern und der ganzen Welt hadert. Auf den ersten Blick scheint das nichts neues zu sein, auf den zweiten schon. In den kurzen Kapiteln kommt die Monotonie des Alltags eines einsamen, traurigen und perspektivlosen Jungen zum Ausdruck, dessen ganze Motivation plötzlich von einer Person abhängt. Man ist Zuschauer in diesem Drama und würde so gerne helfen, den Jugendlichen die Augen öffnen und den Eltern auch! Doch am Ende steht für Klapper der tragische Verlust und die Trauer, keineswegs die Hilfe.
Mich hat dieses Buch sehr berührt. Es zeigt schonungslos und emotionsgewaltig, wie hinter der bürgerlichen Fassade die Probleme versteckt werden.