Eine zeitlose Erzählung voller Nostalgie, Freundschaft und Schmerz
"Klapper" ist das literarische Debüt von Kurt Prödel – ein Roman, der mit viel Feingefühl und einem guten Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen die Jugend eines Außenseiters einfängt. Der Titelheld, eigentlich heißt er Thomas, verbringt seine Zeit am liebsten vorm Computer, bis er in der Schule auf Bär trifft. Bär, tatsächlich heißt sie Vivi, ist das Gegenteil von Klapper: groß, stark, furchtlos. Doch zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft, die größer zu sein scheint als alles andere. Bis ein Moment die Dinge verändert.
Die Handlung wechselt zwischen der Gegenwart in 2025 und den Rückblicken auf 2011. Dies baut nicht nur Spannung aufbaut, sondern stellt auch Klappers Entwicklung besonders gut dar. Kurt Prödel beschreibt dabei mit sehr viel Sorgfalt das Lebensgefühl in der Provinz, geprägt von Langeweile, digitalen Zufluchtsorten und jugendlicher Sehnsucht nach einem größeren Leben.
Der Schreibstil ist direkt, manchmal etwas wortkarg, aber voller treffender Beobachtungen. Es gibt Passagen, die so präzise die Unsicherheit, das Gefühl des Verlorenseins oder das Ringen um Nähe und Zugehörigkeit einfangen, dass sie bei mir jetzt noch nachhallen. Auch die Figurenzeichnung ist hervorragend gelungen: Klapper ist ein sensibler, leicht verpeilter Nerd, den man sofort ins Herz schließt, während Bär eine faszinierende, ambivalente Figur bleibt. Ihre Stärke lässt sie auf den ersten Blick unverletzlich erscheinen – und doch beim genaueren Hinsehen spürt man die feinen Risse in ihrer Fassade.
"Klapper" ist eine kluge, melancholische, aber durchaus auch humorvolle Geschichte über Freundschaft, die erste Liebe und das Erwachsenwerden. Eine Empfehlung für alle, die sich in ihrer eigenen Jugend wiederfinden oder verstehen wollen, wie sich das Aufwachsen in der Kleinstadt anfühlt. Dennoch hätte ich mir an manchen Stellen eine tiefere emotionale Auseinandersetzung bzw. Darstellung bestimmter Ereignisse gewünscht – gerade der Wendepunkt, der alles verändert, bleibt für meinen Geschmack etwas zu vage. Deshalb vergebe ich insgesamt 4 von 5 Sternen.
Die Handlung wechselt zwischen der Gegenwart in 2025 und den Rückblicken auf 2011. Dies baut nicht nur Spannung aufbaut, sondern stellt auch Klappers Entwicklung besonders gut dar. Kurt Prödel beschreibt dabei mit sehr viel Sorgfalt das Lebensgefühl in der Provinz, geprägt von Langeweile, digitalen Zufluchtsorten und jugendlicher Sehnsucht nach einem größeren Leben.
Der Schreibstil ist direkt, manchmal etwas wortkarg, aber voller treffender Beobachtungen. Es gibt Passagen, die so präzise die Unsicherheit, das Gefühl des Verlorenseins oder das Ringen um Nähe und Zugehörigkeit einfangen, dass sie bei mir jetzt noch nachhallen. Auch die Figurenzeichnung ist hervorragend gelungen: Klapper ist ein sensibler, leicht verpeilter Nerd, den man sofort ins Herz schließt, während Bär eine faszinierende, ambivalente Figur bleibt. Ihre Stärke lässt sie auf den ersten Blick unverletzlich erscheinen – und doch beim genaueren Hinsehen spürt man die feinen Risse in ihrer Fassade.
"Klapper" ist eine kluge, melancholische, aber durchaus auch humorvolle Geschichte über Freundschaft, die erste Liebe und das Erwachsenwerden. Eine Empfehlung für alle, die sich in ihrer eigenen Jugend wiederfinden oder verstehen wollen, wie sich das Aufwachsen in der Kleinstadt anfühlt. Dennoch hätte ich mir an manchen Stellen eine tiefere emotionale Auseinandersetzung bzw. Darstellung bestimmter Ereignisse gewünscht – gerade der Wendepunkt, der alles verändert, bleibt für meinen Geschmack etwas zu vage. Deshalb vergebe ich insgesamt 4 von 5 Sternen.