Überraschend packend!
Das Buch „Klapper“ spielt auf zwei Zeitebenen: Es beginnt 2025, Klapper ist erwachsen und loggt sich in sein altes Counterstrike-Profil ein. Er stolpert über den Accountnamen BÄR, offline seit 4891 Tagen. Die Entdeckung bewegt ihn, so viel ist auf Seite 2 klar. Und um zu erfahren, warum, springen wir ins Jahr 2011, als die Geschichte von Klapper und Bär begann.
„Klapp klapp, Klapper klapp,
So klingt’s, wenn Thomas’ Körper knackt …“
Dank der genialen Lyrik seiner Mitschülerin wisst ihr jetzt, warum Thomas Klapper genannt wird. Und könnt erahnen, wie sein Standing in der Klasse ist. Bär heißt eigentlich Vivi und kommt neu in Klappers Klasse. Sie wirkt cool und setzt sich ausgerechnet neben ihn. Die beiden freunden sich langsam, aber intensiv an. Klapper kommt aus geordneten, bürgerlichen Verhältnissen, zuhause ist es trotzdem nicht einfach. Die Mutter ist schwer depressiv, sein Vater bekommt ihn nicht zu greifen. Bärs Familie ist das Gegenteil: groß und chaotisch. Klapper besucht sie oft und fühlt sich meistens ziemlich wohl. Dass sie auch ein ganz schönes Päckchen zu tragen hat, erfahren wir als Lesende, Klapper ahnt es nicht. Die Geschichte steuert auf ein alles veränderndes Ereignis zu (verrate ich jetzt natürlich nicht).
Ich hab nicht erwartet, dass mich das Buch so packt. Kurt Prödel war mir als lustiger Internetmann bekannt, sein Romandebüt kann sich aber wirklich mehr als sehen lassen. Melancholisch und trotzdem lustig zu schreiben, ist für mich eine feine Kunst. Nicht nur die 2011er-Tristesse mit Oli-Kahn-Poster, Krümeleistee, Axe Deo und Til Schweiger Filmen wurde trocken und scharfsinnig beobachtet. Sondern auch Klappers und Bärs Gefühle in ihrem Außenseitertum waren so gut beschrieben, dass ich beim Lesen echt oft einen fetten Kloß im Hals hatte. „Klapper“ ist für mich ein gutes Beispiel dafür, wie man sich an Stereotypen bedienen kann, ohne sich in stumpfen Klischees zu verlieren und trotzdem Charaktere mit Tiefe und authentischen Dialogen zu entwickeln. Das Ende fand ich erst verkürzt und unbefriedigend, aber irgendwie passt es auch zur überraschenden Wucht der Geschichte.
„Klapp klapp, Klapper klapp,
So klingt’s, wenn Thomas’ Körper knackt …“
Dank der genialen Lyrik seiner Mitschülerin wisst ihr jetzt, warum Thomas Klapper genannt wird. Und könnt erahnen, wie sein Standing in der Klasse ist. Bär heißt eigentlich Vivi und kommt neu in Klappers Klasse. Sie wirkt cool und setzt sich ausgerechnet neben ihn. Die beiden freunden sich langsam, aber intensiv an. Klapper kommt aus geordneten, bürgerlichen Verhältnissen, zuhause ist es trotzdem nicht einfach. Die Mutter ist schwer depressiv, sein Vater bekommt ihn nicht zu greifen. Bärs Familie ist das Gegenteil: groß und chaotisch. Klapper besucht sie oft und fühlt sich meistens ziemlich wohl. Dass sie auch ein ganz schönes Päckchen zu tragen hat, erfahren wir als Lesende, Klapper ahnt es nicht. Die Geschichte steuert auf ein alles veränderndes Ereignis zu (verrate ich jetzt natürlich nicht).
Ich hab nicht erwartet, dass mich das Buch so packt. Kurt Prödel war mir als lustiger Internetmann bekannt, sein Romandebüt kann sich aber wirklich mehr als sehen lassen. Melancholisch und trotzdem lustig zu schreiben, ist für mich eine feine Kunst. Nicht nur die 2011er-Tristesse mit Oli-Kahn-Poster, Krümeleistee, Axe Deo und Til Schweiger Filmen wurde trocken und scharfsinnig beobachtet. Sondern auch Klappers und Bärs Gefühle in ihrem Außenseitertum waren so gut beschrieben, dass ich beim Lesen echt oft einen fetten Kloß im Hals hatte. „Klapper“ ist für mich ein gutes Beispiel dafür, wie man sich an Stereotypen bedienen kann, ohne sich in stumpfen Klischees zu verlieren und trotzdem Charaktere mit Tiefe und authentischen Dialogen zu entwickeln. Das Ende fand ich erst verkürzt und unbefriedigend, aber irgendwie passt es auch zur überraschenden Wucht der Geschichte.