Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein…oder doch nicht?

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Hach, der Leseeindruck allein bereitet mir all the feels, denn die zärtlichen Beobachtungen der unaufgeregten Protagonistin katapultieren mich zurück in die Twentysomething-Jahre, als der Hunger nach allem groß war, der Tatendrang sich jedoch in Grenzen hielt.
Mich hat folgende Passage sehr berührt und spukt mir seit Stunden durch den Kopf: „Über die Jahre hatten wir uns eine Art zu denken angewöhnt, die sich wie Intelligenz anfühlte, aber keine war.
Wir hatten Angst, jeden Tag und vor fast allem. Unsere einzige Chance war, die Zukunft vorauszusehen und schon auf sie vorbereitet zu sein, bevor sie auf unsere Oberfläche traf.“
Ilona Hartmann schafft es - soviel erlaubt der Leseeindruck bereits, nach ihrem Debüt erneut, so pointiert und liebevoll über die kleinen und großen Gefühle und Beobachtungen zu erzählen, in denen ich mich und mein Umfeld in der besten sentimentalen Art wiedergefunden habe. Getreu dem Motto:
Erstmal warten wir ab und dann schauen wir nochmal

Ich habe tierische Lust, mir eine Trainingsjacke überzuwerfen, Klarkommen sofort weiterzulesen und danach Tocotronic-hörend stundenlang an die Decke zu starren!