Erwachsenwerden, aber melancholisch

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reiseweise Avatar

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Was die Erzählerin in Ilona Hartmanns Roman „klarkommen“ beschreibt, kommt vermutlich den meisten Leser:innen in irgendeiner Form sehr bekannt vor aus der eigenen späten Jugend oder frühen Erwachsenenzeit. Das Gefühl, man müsste zu einer Party, aber nicht, weil man wirklich dahin will, sondern nur, um sich nicht zu ärgern, sie verpasst zu haben. Das Heimweh nach Elternhaus und Heimatort, um sich dann dort sofort eingeengt zu fühlen und in die Großstadt zurück zu wollen, die einen aber irgendwie auch überfordert. Die Frage, ob eigentlich alle anderen an der Uni genau wissen, was sie tun und wie man cool ist, und man die einzige Person ist, die das noch nicht gelernt hat.
Der Roman ist in viele, meist sehr kurze und episodenhafte Kapiteln unterteilt, so dass man ihn schnell liest, weil man doch so ein kurzes Kapitel noch schnell lesen kann - das gibt dem Roman einen unterhaltsamen Sog, der die Melancholie trotzdem wirken lässt.