Gefühlschaos

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honigbuch Avatar

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Endlich haben sie das Abitur auf dem Restegymnasium hinter sich. Für Mounia, Leon und die Ich-Erzählerin soll nun endlich das wilde Leben beginnen. Raus aus der Pampa, rein in die große Stadt. Hier warten Uni, WG und Party. Aber so richtig geht es irgendwie nicht los. Leon hat in kürzester Zeit viele Freunde, dafür nicht viel Uni und Struktur. Die Ich-Erzählerin ist krampfhaft auf der Suche, nach ihrem Weg, ihrer Erleuchtung und ihrem Leben. So richtig kommt sie nicht an, in der Stadt, aber der Weg zurück in den Ort ist undenkbar. Ilona Hartmann hat mich ziemlich überzeugend zurück in ein Gefühlschaos der Anfang 20er gebracht. Das habe ich immer daran gemerkt, dass ich z.B. dachte: „Wieso hat der Supermarkt bis 22 Uhr auf? Der hat doch damals schon um 20 Uhr geschlossen“ Bis ich merkte: „Moment, dass ist nicht meine Jugend, sondern die der Ich-Erzählerin. Und die war nicht wie du vor 20 Jahren, 20 Jahre, sondern vor kurzem. Aber scheinbar sind sich unsere Erinnerungen und Gefühle dennoch nicht unähnlich. Und das nicht-klarkommen von früher ist wie das nicht-klarkommen von heute.