Vom ganz normalen Erwachsenwerden

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Ein Hörbuch, so zum Zwischendurchhören. So würde ich „Klarkommen“ kurz beschreiben wollen. Auf dem Weg hin zum Erwachsensein begleite ich Mounia, Leon und die Erzählstimme – die An- und Einsichten dieser drei jungen Frauen gibt Jodie Ahlborn in diesem ungekürzten Hörbuch über 3 ½ Stunden gut erkennbar wieder. Sie liest gut, das ja. Was mir allerdings so gar nicht behagt hat, ist diese Gendersprache, die ausgesprochen ziemlich affektiert daherkommt. Der Freund oder die Freundin sind in der Mehrzahl ganz einfach die Freunde und sonst gar nichts. Dieses Gendern mag gelesen gerade noch so angehen, ständig und oft und nicht nur als „Freund… stolper… innen“ ist dies gehört regelrecht unangenehm und vermiest die Story.

Wie der Titel schon sagt, geht es hier um das „Klarkommen“, um ein aus Teenie-Sicht schweres Schicksal. Endlich sind sie in der Großstadt und erleben ihr Dasein völlig neu, auch wenn der schöne Schein schnell bröckelt. Sie studieren, erleben den Alltag, haben Probleme und Problemchen wie jeder sie nun mal hat. Ich denke, hierin erkennt sich jeder junge Mensch mehr oder weniger, der Erzählstil ist kurzweilig, das Buch unterhält ganz gut. Es geht Freundschaften, das Miteinander, Neues zulassen, Altes loslassen und um die Angst, etwas zu verpassen - es ist eine ganze Palette voller Partys, Schule und noch so einiges mehr. Ein Buch, das schnell gelesen, schnell gehört ist, das die Höhen und Tiefen hin zum Erwachsenwerden facettenreich beschreibt.