Nicht uninteressant

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cracklinrosie Avatar

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Pia und Jakob werden in die Grundschule bestellt, um ihren Sohn Luca abzuholen. Irgendetwas ist mit einem Mädchen aus seiner 2.Klasse vorgefallen - jedenfalls, wenn man dem Mädchen Glauben schenkt. Während Jakob versucht zu beschwichtigen und erst einmal Zeit zu gewinnen, reagiert Pia gereizt, weil sie offenbar das Gefühl hat, Luca habe sich noch nicht einmal rechtfertigen dürfen. Doch auch seinen Eltern gegenüber ist dieser nahezu verstockt und schweigt beharrlich. Ein ungutes Gefühl macht sich breit in Pia...
Und nicht nur in Pia, denn auch in mir entwickeln sich dunkle Ahnungen. Dabei ist völlig offen, ob sie sich auf Luca selbst oder auf die wie selbstverständlich hingenommene Vorverurteilung beziehen.
Ganz offensichtlich liegt in der Vergangenheit der Mutter etwas mit deren Schwester, was noch nicht verarbeitet wurde. Kann gut sein, dass dies den eigentlichen Kern der Geschichte bildet.
Der Schreibstil ist schlicht und direkt. Die Autorin kommt sofort zur Sache ohne große Einleitungen und Vorstellung der Charaktere. Gefällt mir!