Wer ist mein Kind?
Ich selber bin Mutter eines Sohnes im Alter von Luca und von ihm und seinen Eltern zu lesen hat mich deshalb vor allem persönlich angesprochen. Wie gut kann ich mich in die Liebe und den Glauben an das eigene fehlerlose Kind hineinversetzen! Wie gehen Eltern damit um, wenn diese Überzeugung erschüttert wird? Wie können sie begreifen und damit leben, dass derjenige, der ihnen das wichtigste auf der Welt ist, etwas getan haben könnte, das aller Erziehung und allen eigenen Werten widerspricht? Für mich ist das schier undenkbar. Vor allem auf folgende Entwicklungen im Buch bin ich sehr gespannt: Wird sich die Anschuldigung bewahrheiten oder liegt ein Missverständnis vor? Wie verändert sich die Liebe zum eigenen Kind, wenn es sich in eine Richtung entwickelt, die man bei Fremden nicht ertragen könnte? Verändert sie sich überhaupt? Wird die Familie eine schützende Mauer vor den Meinungen der anderen aufbauen können oder wird sie dem Druck nicht standhalten können? Was hat es mit der eigenen Geschichte der Mutter auf sich? War sie Schuld am Unfall ihrer Schwester und wie hat sich dadurch ihr eigenes Familienkonstrukt verändert? Fragen über Fragen, deren Antworten ich hoffentlich schon bald selbst erlesen darf. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und die kurzen Kapitel lassen einen die Seiten nur so verschlingen. Das Cover ist sehr schön, erklärt sich mir aus der Leseprobe allerdings noch nicht (vielleicht der Ort des damaligen Unfalls?).
Ich würde mich riesig freuen, dieses Buch vorab lesen zu dürfen!
Ich würde mich riesig freuen, dieses Buch vorab lesen zu dürfen!