Zwischen Realität und Utopie
Jessica Lind schreibt in diesem Roman über die Familie von Pia, Jakob und dem 8-jährigen Luca, wobei die Handlung aus der Perspektive von Pia geschildert wird. Nach und nach zeichnet sich ab, dass es vielmehr um das von ihr in der Kindheit Erlebte geht, als um das Vorgefallene zwischen Luca und einer Mitschülerin. Die Autorin schildert eindrücklich, wie einprägsam vergangene Erfahrungen sind und welche Abgründe in uns verborgen sein können. Besonders der Aspekt, inwieweit die Schilderungen aus der Sicht einer traumatisierten Mutter die Realität abbilden und wo daran zu zweifeln ist, hat mich gereizt. Ein wenig schade fand ich, dass der Roman nichtssagend endete, es fand kein wirklicher Abschluss der Handlung statt. Alles in allem kann ich „Kleine Monster“ jedoch empfehlen und die aufgeworfenen Fragen von Ethik und Moral bringen einen zum Nachdenken, was mir sehr gefiel.