Trost und Hoffnung!

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daniel d Avatar

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Das ist ein ganz wunderbares Buch, weil die meisten von uns sich in dem Protagonisten wiederfinden werden. Wem geht es nicht auch so, dass er (oder sie) sich immer viel zu viel vornimmt (oder von anderen aufgebürdet bekommt) und die Zeit für die Erledigung all dieser Dinge immer knapper wird. Im Buch geht es allerdings nicht nur um die die alltäglichen Pflichten, sondern auch um die großen Themen des Lebens: was ist meine Berufung? Was muss ich tun, um ihr gerecht zu werden? Wie kann ich das alles schaffen?
Der Autorin gelingt es wunderbar, sich in die Perspektive eines Mannes zu versetzen, dem alles über den Kopf zu wachsen droht (wahrscheinlich ist die weibliche Perspektive insofern nicht viel anders). Die Hauptfigur ist ein bisher jedenfalls gescheiterter Schriftsteller, der nicht nur hinter seinen eigenen Erwartungen, sondern auch hinter denen seiner Familie zurückgeblieben ist. An einem Silvestertag (dem Tag, an dem man sich häufig Rechenschaft über das letzte Jahr, eventuell auch über sein bisheriges Leben ablegt) und gelingt es ihm, auf den letzten Drücker den Dreh zu finden, sein Leben nicht auf später zu verschieben. Das tröstet nicht nur den Leser über seine eigene Situation, sondern gibt ihm auch die Hoffnung, dass er es ebenfalls schaffen kann. Ich habe gleich angefangen, es ihm nachzutun!