Die Sache mit den To-Do-Listen…

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mamijulia Avatar

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Das Cover des Romans „Kleine Probleme“ von der Autorin Nele Pollatschek gefällt mir sehr gut und könnte mir vorstellen dass der goldene Vogel auf dem schwarzen Hintergrund eine Art Lichtblick darstellen soll.
In dem Roman handelt es sich um einen neunundvierzigjährigen angehenden Schriftsteller Lars, so zumindest sein Wunsch, der am 31.12. des Jahres in letzter Minute versucht sein Leben in den Griff zu bekommen und all die Dinge noch bis Mitternacht zu erledigen, die er das ganze Jahr über nicht umgesetzt bekam. Dazu erstellt er eine To-do-Liste mit alltäglichen Dingen wie Aufräumen und Putzen, den Vater anrufen, Nudelsalat machen, ein Bett aufbauen, Steuererklärung machen und sein Lebenswerk schreiben. Eine lange Liste, die in der Kürze der Zeit bis Mitternacht überhaupt nicht abzuarbeiten ist, doch Lars gönnt sich gleich zu Beginn erst einmal eine Pause und macht innerlich mit seinen sprunghaften Gedankengängen nervös und man würde ihn gerne antreiben endlich voran zu machen. Phasenweise kann man ihn jedoch auch wieder verstehen.
Der Roman ist in der Ich-Perspektive geschrieben und die Gedanken von Lars sehr philosophisch gestaltet, was zum Nachdenken anregt. In vielen Alltagssituationen findet sich der Leser wieder. Manche Passagen waren mir etwas zu langatmig, aber insgesamt ein gelungener Roman.