Interessante Grundidee

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salmar Avatar

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Von Nele Pollatschek hatte ich noch nichts gelesen, aber die Idee eines Mannes, der am letzten Tag des Jahres noch schnell mal eben alles erledigen möchte und dabei auf einige (innere) Widerstände stößt, klang wirklich amüsant und machte mich neugierig.

Begeistern konnte mich zunächst der Schreibstil, der doch etwas ausgefallen ist. Eigentlich liest man praktisch die Gedanken des Protagonisten mit, die ab und zu auch mal etwas wirr sind und sich im Kreis drehen. Daher liest sich das Buch sehr schnell, auch wenn manche Passagen eventuell zu sehr ins Detail gehen und daher entsprechend etwas ausufernd waren.

Inhaltlich ist die Situation des Protagonisten natürlich etwas überspitzt – es geht gefühlt wirklich alles schief –, aber gleichzeitig gab es so einiges, das zum Nachdenken anregt bzw. auch einiges, das einem selbst schon mal durch den Kopf gegangen ist.

Für mich war es nur letzten Endes leider doch ein bisschen zu viel des Guten, sonst hätte man nämlich nicht nur zu Beginn, sondern durchweg mitfühlen können. Außerdem gefiel mir leider das Ende gar nicht. Das passte, so fand ich, nicht wirklich zum Rest.

Alles in allem fand ich die Grundidee toll, aber ich hätte mir wohl eine etwas gemäßigtere Ausführung gewünscht.