Leider gar nicht meins

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
treat2402 Avatar

Von

Leider war der neue Roman von Nele Pollatschek überhaupt nichts für mich. Ich habe ihren Liebesbrief an England so gerne gelesen, dass ich mich richtig auf dieses Buch gefreut hatte, aber ich habe einfach keinen Zugang gefunden.

„Kleine Probleme“ begleitet einen melancholischen Familienvater der unter anderem an chronischer Prokrastination leidet. Er ist als unstrukturierter Ich-Erzähler so melancholisch und sprunghaft, dass er mir wirklich vom ersten Satz an unsympathisch war, was sich im laufe der Geschichte auch nicht geändert hat. Ich hatte die ganze Zeit beim Lesen das Bedürfnis ihm in den arsch zu treten und zu sagen, dass er sich nicht so anstellen soll.

Wir begleiten den Protagonisten also bei den Tätigkeiten, die er am letzten Tag des Jahres noch zu erledigen hat, Dinge die er seit Ewigkeiten aufschiebt. Dabei sind alltägliche Erledigungen, als auch die großen Dinge, über die man zu besonderen Zeiten wie einem Jahreswechsel nachdenkt.
Leider hat mich der Protagonist über weite Strecken mit seiner fast schon depressiven Art derart gestört, dass es für mich eine Quälerei war zu lesen wie er sich durch den Tag schleppt und ständig ablenken lässt.

Das Buch mag etwas für die ruhigen Nächte im Herbst / Winter sein. Zu dieser Zeit war es für mich absolut unpassend und hat mir überhaupt nicht gefallen.
Schade.