Prokrastination Deluxe

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justm. Avatar

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Lars, 49, Vater zweier Kinder, und seines Zeichens Autor. Oder besser Möchtegern-Autor, denn wie scheinbar bei fast allem in seinem Leben hat es auch zum Schreiben des „besten Buchs der Welt“ (geschweige denn irgendeines Buches) nicht gereicht. Denn Lars hat ein Problem. Und entgegen des Titels ist es kein kleines Problem: Lars ist ein Prokrastinator Deluxe.

Und genau darum geht es in diesem Buch: Um Lars, der nichts auf die Reihe bekommt, weil er alles immer nur vor sich herschiebt. Dem klar ist, daß das so ist, aber es dennoch nicht (oder kaum) schafft irgendwas daran zu ändern.

All das in Ich-Erzählform, so daß man an jedem wirklich noch so abstrusen und abschweifenden Gedankengang, der ihm kommt, wenn immer es darum geht endlich mal was zu tun, zwangsweise teilhaben muß. Und auch wenn es gut geschrieben und durchdacht ist: Um Himmels Willen ist das anstrengend.

Ich hab mich sehr schnell gefragt, wie Lars' Familie das Leben mit ihm eigentlich aushält. Und im Laufe des Buches zeigt sich, daß das wohl tatsächlich nicht so einfach ist.

Was sich ebenfalls zeigt: Die Geschichte an sich wird auch nicht wirklich fertig.
Und so fragte ich mich am Ende des Buches, warum ich mir die Mühe gemacht habe, meine Zeit mit diesem wirklich anstrengenden Menschen zu verbringen.