Schriftgewordene Prokastination
Der erste Eindruck schon in der Leseprobe war: wunderschöne Sprache! Wörter wie Nadelstreifenniesel und Nieselknistern sind so unerhört originell, dass sie unbedingt in den allgemeinen Sprachgebrauch übergehen sollten.
Der zweite Eindruck war: anstrengend. So schön die Sprache wirkt, so anstrengend sind die Wiederholungen mancher Passagen, immer und immer wieder.
Allerdings passt dieses Stilmittel perfekt zum Inhalt des Buches. Immerhin geht es um (typische?) Erste-Welt-Probleme eines alten, weißen, heterosexuellen cis Mannes - und das ist nicht abwertend gemeint, sondern tatsächlich die Selbstbeschreibung des Protagonisten.
An sich ist der Roman die schriftgewordene Prokanistation des Autors, der eine nicht schaffbare To-Do-Liste bis Mitternacht an einem 31.12. schaffen möchte. Das erklärt die vielen Wiederholungen, macht den Roman allerdings langweilig, aber auf eine Art, die nicht gänzlich ohne Reiz ist.
Vielleicht war der Text für meinen Geschmack einfach zu literarisch wertvoll, vielleicht bin ich nicht die Zielgruppe... es war für mich (trotz der neu gelernten, schönen Wörter) ein nur mittelprächtiges Leseerlebnis und ein Buch, das sicher schnell vergessen ist, weil nichts wirklich Einprägsames passiert.
Leider wird auch der Seidenreiher auf dem Cover nicht erklärt - das entscheidende Element des Covers ist vielmehr der (Niesel)Regen. Vielleicht hätte man die Regentropfen haptisch prägen sollen, statt der Vogelfedern.
Der zweite Eindruck war: anstrengend. So schön die Sprache wirkt, so anstrengend sind die Wiederholungen mancher Passagen, immer und immer wieder.
Allerdings passt dieses Stilmittel perfekt zum Inhalt des Buches. Immerhin geht es um (typische?) Erste-Welt-Probleme eines alten, weißen, heterosexuellen cis Mannes - und das ist nicht abwertend gemeint, sondern tatsächlich die Selbstbeschreibung des Protagonisten.
An sich ist der Roman die schriftgewordene Prokanistation des Autors, der eine nicht schaffbare To-Do-Liste bis Mitternacht an einem 31.12. schaffen möchte. Das erklärt die vielen Wiederholungen, macht den Roman allerdings langweilig, aber auf eine Art, die nicht gänzlich ohne Reiz ist.
Vielleicht war der Text für meinen Geschmack einfach zu literarisch wertvoll, vielleicht bin ich nicht die Zielgruppe... es war für mich (trotz der neu gelernten, schönen Wörter) ein nur mittelprächtiges Leseerlebnis und ein Buch, das sicher schnell vergessen ist, weil nichts wirklich Einprägsames passiert.
Leider wird auch der Seidenreiher auf dem Cover nicht erklärt - das entscheidende Element des Covers ist vielmehr der (Niesel)Regen. Vielleicht hätte man die Regentropfen haptisch prägen sollen, statt der Vogelfedern.