Wer etwas über Prokrastination lernen will

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madamebiscuit Avatar

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Das Cover ist sehr hochwertig in der Aufmachung und macht Lust es in die Hand zu nehmen. Auch wenn sich mir der Bezug zum Buch nicht erschließt.
Der Protagonist Lars steht am letzten Tag des Jahres vor einer Liste mit lauter „kleinen Problemen“, die er dank seiner „Aufschieberitis“ bisher nicht angegangen ist. Diese To-Dos stellen gleichzeitig die Kapiteleinteilung des Romans dar, was ich als eine sehr gelungene Aufmachung empfinde.
Erzählt wird aus Lars Perspektive in Form seiner Gedanken und Überlegungen, die er mit sich selbst ausdiskutiert. Es gab immer wieder Momente, in denen ich mich wieder erkannt habe oder es zumindest sehr gut nachvollziehen konnte.
Die Autorin hat dabei einen intelligenten, analysierenden und pointierten Schreibstil, den ich gerne gelesen habe.
Jedes Kapitel für sich, macht Spaß zu lesen und ich musste mehrmals schmunzeln, als er Dachrinnen, Nudelsalat oder der Aufbauanleitung eines Bettes den Kampf ansagt.
Doch in Summe war es mir tatsächlich zu viel. Zu viel der Erklärungen und Entschuldigungen seiner Prokrastination und zu viel des „Neuen Lars“, der es doch schafft. Zu gleich war der Aufbau und Verlauf in allen Kapiteln und zu „fantastisch“ die Lösungen.
Insofern konnte mich das Buch nicht in Gänze überzeugen, auch wenn die Idee absolut gelungen ist.