Der Kampf gegen Klimatod der Erde - Eine Frage der Ethik

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Es beginnt mit einem Anschlag auf einen Staudamm - generalstabsmäßig geplant und ausgeführt. Es soll der vorletzte Anschlag von Green Man werden. Das Ziel wird erreicht, aber wieder fordert der Anschlag Menschenleben. Dies wird von Green Man billigend in Kauf genommen, da der Kampf gegen die Umweltzerstörung und Eingriffe in die Natur über alles gestellt werden, da das selbstgesteckte Ziel, die Rettung der Erde mit allem ihrem Leben, über alles Andere gestellt wird.

Doch dann reihen sich unglückliche Zufälle aneinander und der neu beim FBI arbeitende Tom nimmt analytisch die Fährte auf. Der als Nerd vielfach unterschätzte Tom Smith zeigt Kampfgeist. Geprägt von seinem Vater möchte er in dessen Fußstapfen treten, obwohl oder gerade weil sein Vater ihn als nicht tough genug erachtet. Am Ende ermittelt Tom ohne dienstlichen Auftrag, da der Präsident dem FBI den Fall entzogen hat. Es kommt zum Showdown bei Green Mans letztem Anschlag...

Die Handlung ist schlüssig und flüssig geschrieben. Das Buch lebt nicht von übermäßiger Spannung oder Action. David Klass stellt die ethische Botschaft über künstlich erzeugte Spannung. Beide Hauptakteure haben ein "grünes Gewissen", aber die Motivation ihres Handelns ist grundverschieden. Gesinnungsethik prallt auf Verantwortungsethik.

Fazit:
Wer einen nervenaufreibenden Thriller erwartet und schätzt, wird von diesem Buch sicher enttäuscht sein. Aber Klima ist ein Buch zum Überdenken des eigenen Handelns und der Frage, ob man ein guter Mensch ist, wenn man nur die beabsichtigte (gute) Wirkung des eigenen Handelns als Richtschnur nimmt.