Wie weit darf man für seine Überzeugung gehen?

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philo Avatar

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Ein Umweltaktivist kämpft für seine Überzeugung, aber mit welchen Mitteln? Für die einen ist er ein Held, für die anderen ein Terrorist. Um die Menschheit auf die drohende Umweltkatastrophe aufmerksam zu machen und sie wachzurütteln, verübt „Green Man“ — wie er vom FBI genannt wird — Anschläge auf Anlagen, wie Staudämme oder Ölfelder und zerstört diese. Daß dabei auch zahlreiche Menschen ums Leben kommen, belastet ihn schwer, wird von ihm aber als unvermeidlich hingenommen. Er will diesen Planeten retten. Vom FBI gejagt, hat man nach fünf Anschlägen noch immer keine vielversprechende Spur. Tom, ein junger genialer Datenanalyst beim FBI wird auf Green Man angesetzt. Dieser versteht zwar die Beweggründe von Green Man, kann aber nicht zulassen, daß bei den Anschlägen Menschen zu Tode kommen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Welchen Anschlag könnte Green Man als Nächstes planen? Aufgrund der bisherigen Anschläge und akribischer Analyse ist Tom in der Lage, sich in Green Man hineinzuversetzen und kommt ihm immer näher.

Green Man plant noch einen letzten verheerenden Anschlag, um dann mit seiner Frau und seinen beiden Kindern ein neues Leben zu beginnen.

Ich finde, man kann durchaus Sympathie für Green Man aufbringen und hoffen, daß es ihm gelingt, mit seiner Familie einen neuen Anfang zu wagen. Andererseits wünscht man Tom einen Fahndungserfolg. Die Morde an den unschuldigen Menschen, die bei den Anschlägen ums Leben kamen, müssen gesühnt werden. Man befindet sich in einem Zwiespalt, und auch Tom ist nicht frei davon.

Ein hoch interessantes Buch über einen Umweltaktivisten, der glaubt, die Umweltzerstörung aufhalten zu können und dabei Grenzen überschreitet. Zum Schluß deckt der Autor die Karten auf. Wer ist Green Man wirklich? Ein unerwartetes Ende in einem spannenden und sehr lesenswerten Buch .