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Der Ratgeber #klimaretten, verfasst von dem Umweltschützer Rainer Grießhammer, klärt junge, aber auch ältere Menschen über die tatsächlichen täglich verursachten Co²-Emissionen auf. Unterteilt ist das Buch in Strom, Verkehr, Ernährung und den Gebäudesektor.

Der Sprachstil ist meist sachlich, nur in den #-Bereichen schreibt der Autor lockerer und spricht (scheinbar) eher Jugendliche an und gibt Tipps, wie sie ihre Eltern zu einem ökologischeren Leben überzeugen können.
Es werden viele Fakten und Statistiken genannt, sowie immer wieder auf den Klimabeschluss von Oktober 2019 Bezug genommen und diesen größtenteils kritisiert. Nach dem Lesen dieses Buch habe ich dies auch gut nachvollziehen können. Die meisten genannten Co²-Verursacher waren nicht neu, aber Grießhammer hat mir verdeutlicht, inwieweit Zusammenhänge bestehen.

Das Buch richtet sich an Privatpersonen und an die Politik und verbreitet die Botschaft und den Aufruf, endlich umzudenken und so weit es möglich ist, ein ökologischeres Leben zu führen bzw. zu ermöglichen. Einige Tipps sind leichter umzusetzen (z.B. die Ernährung) als andere, welche man nicht immer selber ändern kann, da man entweder nicht in der Position ist (man lebt auf dem Land und der ÖPNV ist dort nicht vorhanden) oder es auch für manche zu viel Geld kostet (z.B. im Gebäudebereich). Mir hat es zum Teil an umsetzbareren Tipps gefehlt, aber vielleicht gibt es hierbei nicht mehr viele weitere Ideen, von denen man noch nichts gehört oder gelesen hat.

Die gendergerechte Sprache hat mich nicht gestört. Ich fand es sogar gut, aber natürlich gibt es dazu noch andere Meinungen. Gestört haben mich hingegen die immer wieder auftauchenden "Fehler". So wurden Klammer nicht immer "geschlossen", oder bei Verweisen zu anderen Seiten ist eine weitere Zahl reingerutscht. Selten (zumindest sind mir nicht viele aufgefallen) waren Fehler wie: "wenig anspruchswohl"(S. 216). Am Anfang fand ich es nicht schlimm, dass sich Fehler eingeschlichen haben, aber irgendwann waren es dann doch zu viele für ein veröffentlichtes Buch. Ich weiß aber nicht, ob das bei anderen Ausgaben des Buches ebenfalls der Fall ist.

Positiv finde ich, dass man das Buch auch kostenlos digital lesen kann. Bei einem so wichtigen Thema ist dies wirklich gut!
Während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt, wie der Autor selber sein leben führt (ob er nur Fahrrad und/oder ÖPNV fährt, wie groß oder klein sein Haus/seine Wohnung ist, wie er sich ernährt). Diese Infos hätten mich und bestimmt andere Leser interessiert. Man hätte das am Ende des Buches im Bereich "Der Autor" aufgreifen können.

Insgesamt hat mir dieser Ratgeber gut gefallen, und hat mir vor Augen geführt, dass jeder einen zumindest kleinen Teil tun kann, um die Klimaerhitzung zu stoppen.