Viele Fakten - leider schlecht präsentiert

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kalligraphin Avatar

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"Politik, Wähler*innen und die meisten Konsument*innen verharren weitgehend satt und bewegungslos im selbstgefälligen 'Ökobiedermeiertum'." (S. 12)

Viele Menschen verschließen vor der Klimakrise immer noch ihre Augen. Einige kritisieren Aktivisten und Aktivistinnen, schimpfen auf Greta Thunberg und wollen nichts ändern. Auch diesen Menschen sollten wir die Augen öffnen. Doch wie schaffen wir das, ohne jemandem vor den Kopf zu stoßen?

Wie argumentieren wir richtig, wohl überlegt und überzeugend? Dieses Buch möchte dabei eine Hilfestellung sein. Es soll uns Fakten an die Hand geben und unsere Argumentationsgrundlage festigen. Damit wir am Ende diejenigen sind, die andere überzeugen und mitreißen können, in diesem wichtigen Thema.

Fakten liefert das Buch #klimaretten von Prof. Dr. Rainer Grießhammer jede Menge. Auch der Ansatz des Buches ist ein guter und besonders lobenswert finde ich auch, dass der Autor das Honorar für die erste Auflage des Buches an die „Fridays for Future“ Organisation spendet.

Aber was dem Buch fehlt, ist ein gutes Lektorat.

Der Tonfall ist ein patziger, anklagender und verlässt damit häufig die Sachebene. Das sollte nicht passieren - damit argumentiert man wieder in einer Weise, die niemanden ermutigen wird, sich der Meinung anzuschließen.
Bei der Struktur wollte man etwas besonders Übersichtliches schaffen und verliert sich dabei in einer bunten und sehr überladenen Aufteilung.
Darüber hinaus gibt es nur wenige Grafiken und Bilder, die das Buch auflockern würden. Und wenn mal eine Grafik eingebunden ist, dann in sehr schlechter Qualität.

Das mangelnde Lektorat reißt das gut gemeinte Buch runter. Hier hatte ein Autor was Wichtiges zu sagen, man hätte ihm helfen können, das auf eine ansprechende, sachliche Art zu tun.

Wirklich schade drum. Doch wer an einer fundierten Faktengrundlage interessiert ist, findet hier ein gutes Buch.