Love and Crime meets Alaska

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
stef9274 Avatar

Von

Der erste Band von Kodiak Echoes überzeugt vor allem durch sein ausgearbeitetes, atmosphärisches Setting, das besonders zum Lesefeeling beiträgt. Man hat die Szenerie der etwas düster anmutenden Wälder Alaskas und die raue Schönheit der Natur direkt vor Augen. Dadurch wird die spannende Grundstimmung des Romans verstärkt. Trotz aller Spannung gibt es auch Aspekte, die zur Cozyness beitragen - allen voran das alte Cottage von Brynn, das "Honeycomb" und natürlich Archers Haus.

Mit den Figuren, insbesondere mit Brynn, musste ich erst einmal warmwerden, was nach kurzer Zeit aber gelungen ist. Archer hat mich von Minute eins an neugierig gemacht. Die Nebencharaktere bleiben meiner Meinung nach noch etwas blass, was aber vermutlich daran liegt, dass der Hintergrund von Keira im zweiten Band der Reihe näher beleuchtet werden soll.

Die Dynamik zwischen den beiden Hauptfiguren finde ich gut ausgearbeitet. Überzeugend war das langsamere Tempo zwischen den beiden. In vielen Romanen landen die Protagonisten nach zwei Kapiteln in der Kiste. Da bin ich nicht grundsätzlich dagegen, aber manchmal mutet das etwas zu gewollt und unrealistisch an. So wäre es auch hier gewesen, aber die Entwicklung zwischen den beiden finde ich absolut nachvollziehbar und sehr gesund, wenn man die Backstories der Protagonisten miteinbezieht.

Für Spannung sorgt der Handlungsverlauf, der direkt zwei Kriminalfälle einführt und diese beiden über den Lauf der Zeit weiterverfolgt. Am Ende werden sie dann mit einem cleveren Kniff zusammengeführt. Für mich ein kurzweiliges Lesevergnügen für Zwischendurch.