spannende Geschichte in der Einsamkeit Alaskas

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sonnia Avatar

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Dies war das erste Buch von Julia Pauss, das ich gelesen habe und ihr Erzählstil hat mir gut gefallen.

Von der ersten Seite an bleibt das Buch bis zum Ende spannend, die Handlung mysteriös.

Mir hat sehr gut gefallen die Gefühlslage von Brynn derart intensiv mitzuerleben. Ihre Ängste und Unsicherheiten aufgrund ihres Identitätsverlustes und ihrem Zuhause entrissen zu sein. Dass das Zeugenschutzprogramm nicht automatisch gleichbedeutend mit Sicherheit ist sondern auch damit einhergehen kann, sich selbst zu verlieren.

So klar und eingängig die Hauptprotagonisten beschrieben ist, umso weniger kann ich das Verhalten von Archer verstehen. Nach 10 Jahren des Einsiedlerlebens, in denen er quasi nur mit seinem Hund gesprochen hat, ist er mir persönlich von Beginn an zu redselig und seine Sprache eigentlich zu eloquent, für jemanden, der sich in so jungen Jahren bereits von der Menschheit abgewandt hat. Auch in seinen Gedanken. Ich hätte eher eine einsilbige Sprache erwartet.

Obwohl das Buch keinen Cliffhanger hat, bleibe ich mit einem Haufen Fragen zurück. Vermutlich werden diese im 2. Teil beantwortet. Dennoch wirkt die Geschichte wie ein unvollendeter Einzelband.

Trotzdem war das Buch für mich ein absoluter Pageturner und daher erhält der 1. Teil von 'Kodiak Echoes' von mir 4 Sterne.