Spannung, Liebe und düstere Geheimnisse in Alaska

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kati_lx Avatar

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„Kodiak Echoes – Hide Me“ von Julia Pauss hat mich wirklich überrascht. Man wird direkt in die Story geworfen: Brynn Callahan landet durch ein Zeugenschutzprogramm auf der abgelegenen Kodiak Island und muss sich nicht nur mit Albträumen, kauzigen Kleinstadtbewohnern und wilden Tieren herumschlagen, sondern auch mit ihrem grimmigen Nachbarn, dem Wildhüter Archer Flint. Erst nach und nach erfährt man die Hintergründe der Kleinstadt und wie Brynn überhaupt in diese gefährliche Situation geraten ist – ein Aufbau, der sofort fesselt.
Die Liebesgeschichte zwischen Brynn und Archer ist zwar in ihren Grundzügen vorhersehbar, doch die Umsetzung ist spannend und voller unerwarteter Wendungen. Besonders positiv fällt auf, wie das Buch Machtstrukturen thematisiert – insbesondere die Macht reicher, weißer Männer und wie sie scheinbar mit allem durchkommen. Gleichzeitig sind die Details zum Tierschutz sehr gelungen; das Thema wird ganz selbstverständlich in die Handlung eingebunden, ohne belehrend zu wirken.
Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass einige Nebenfiguren ein wenig stereotyp wirken und manche Spannungsbögen stellenweise vorhersehbar sind. Trotzdem überzeugt die Story insgesamt durch Tempo, Überraschungen und die stimmige, düstere Atmosphäre Alaskas. Das Ende löst ein Rätsel, wirft jedoch sofort ein neues auf und endet mit einem riesigen Cliffhanger – die Vorfreude auf den zweiten Teil ist garantiert.
Fazit: Spannend, atmosphärisch und emotional – ein Cliffhanger, der süchtig macht.