Der Einstieg in Kokoro von Beth Kempton ist ruhig, klar und poetisch. Schon auf den ersten Seiten vermittelt die Autorin eine tiefe Verbundenheit mit der japanischen Kultur und ihrer spirituellen Dimension. Die Sprache wirkt beruhigend, fast meditativ, und lädt zum Innehalten ein. Besonders eindrucksvoll ist, wie Kempton persönliche Erlebnisse mit philosophischen Gedanken verwebt. Man spürt, dass dieses Buch nicht einfach gelesen, sondern langsam gefühlt werden möchte. Es eröffnet einen Raum für Reflexion über das eigene Leben, den Umgang mit Emotionen und die Sehnsucht nach Echtheit. Der Begriff Kokoro wird dabei als Schlüssel zur Verbindung von Herz, Verstand und Seele vorgestellt. Es ist ein stiller, aber kraftvoller Anfang. Wer sich für japanische Lebensphilosophie interessiert, wird sich schnell abgeholt fühlen. Das erste Kapitel macht neugierig auf mehr.