Das Schweigen der Opfer, ist die Macht der Täter

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chemangel Avatar

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Der Roman "Komplizin" enthält in seiner Leseprobe eine tiefgründige Auseinandersetzung mit einem politisch aufgeladenen Thema - dem schmalen Grat zwischen Opferrolle und Täterschaft im Kontext von sexuellem Missbrauch, Macht und Korruption. Anders als in der Me-Too-Diskussion, bietet das Buch eine kritische Selbstreflexion der Opfer und eine neue Perspektive auf das Thema der psychischen Belastung durch dasGefühlder "Mitschuld". Das ansprechende Cover und die aufwühlende Handlung lassen vermuten, dass es ein fesselndes Werk sein wird.

Besonders interessant ist die Frage, wie die Protagonistin Sarah damit umgeht, wenn sie konfrontiert wird, dass sie sich nie gegen Missbrauch ausgesprochen und dadurch weiteren Frauen Leid zugefügt werden konnte. Wie wird sie mit der Verantwortung umgehen, die ihr nun bewusst wird? Diese Frage und die Dynamik zwischen den Charakteren machen das Buch zu einem potentiell sehr aufwühlenen Leseerlebnis.