Im Roman Komplizin von Winnie M Li, beschreibt die Autorin die dunkle Seite der schillernden Filmindustrie. Das Thema ist brandaktuell und es ist wichtig, dass es öffentlich gemacht wird. Die Protagonistin beschreibt ihre eigenen Erfahrungen mit dem Thema Macht haben und der Macht anderer schutzlos ausgeliefert zu sein. Der Schreibstil hat mir leider nicht so gut gefallen. Häufig las ich aus den Zeilen Selbstmitleid heraus, was auf Dauer etwas anstrengend wurde. Die Hauptfigur wird gut beschrieben. Ihren Weg in der Filmbranche von einer unbezahlten Praktikantin bis zur beinahe Filmproduzentin wird bildhaft beschrieben und kann gut nachvollzogen werden. Beim Lesen des Buches stellt man sich unweigerlich die Frage, wie viel Selbstschuld trägt jeder in sich bzw. wie machthungrig ist der einzelne. Das Thema Machtmissbrauch wird noch viel zu sehr totgeschwiegen. Dieser Roman zeigt eine andere Seite. Ich fand es interessant zu lesen, auch wenn mir manchmal der Schreibstil nicht 100%ig zugesagt hat.