Schmerzlicher Eindruck in die Filmindustrie

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piakre Avatar

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Mit Winnie M. Lis Roman "Komplizin" habe ich mich an mein erstes Buch gewagt, welches sich mit der #MeToo-Debatte thematisiert.

Wir folgen der jungen Sarah Lai, die in einem Interview ihre eigene Geschichte über ihre Erfahrungen in der Filmindustrie darlegt. Aufgewachsen als Tochter chinesischer Immigranten hat Sarah schon immer von einer Karriere im Film geträumt; muss aber nach einigen Jahren im Filmgeschäft auf ergreifende Weise die Schattenseiten dieser Industrie kennenlernen.

Li konnte mich mit ihrem Roman erst ab der Hälfte so richtig packen, hier wurde ich dann aber auch schmerzlich mit der Geschichte mitgerissen.
Die Darstellung von Männern in Machtpositionen, die nicht nur sexuelle Gewalt, sondern auch psychische Gewalt anwenden, wird der jener Frauen gegenübergestellt, die sich endlich trauen zu sprechen und gegen die patriarchischen Verhältnisse anzukämpfen.

Eine Geschichte voller Schuldgefühle, Angst und vor allem Mut, die einschüchtert und bedrückt, aber dennoch nicht aus der Hand zu legen ist.
Sehr lesenswert und von meiner Seite aus auf jeden Fall zu empfehlen!