einfühlsames Porträt

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marga_pk Avatar

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Frieda kann nicht schlafen, das Plastik auf der Matratze lässt sie schwitzen, die Matratze ist ihr zu weich – denn Frieda lebt nicht mehr zu Hause. Gerade ist ihr Mann – Louis – gestorben, der sie bisher gepflegt hat.
Wir erfahren von Tobias, Friedas Sohn, der seine Frau verlassen hat und mit Ende Vierzig Vater wird – von seiner neuen, jüngeren Frau. Anders als der verstorbene Louis scheint sich Frieda nicht so vorbehaltlos auf ihr Enkelkind zu freuen ...
Die Spannung kommt durch diese leisen Zwischentöne. Man merkt nicht sofort, wo Frieda jetzt ist, man weiß nicht sofort, was in Frieda vorgeht – erst nach und nach nähern wir uns der Vergangenheit.
Die Gedanken und Gefühle sind sehr detailreich und nachvollziehbar und doch in kurzen, knappen Sätzen beschrieben – der Einstieg ist spannend auf der rein zwischenmenschlichen Ebene – die Leseprobe macht in jedem Fall neugierig!