Elfrieda.. Frieda.. "meine liebste Ida" - Berührend und authentisch

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Schon als ich das Cover sah, wusste ich, das ich dieses Buch haben und lesen möchte. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wurde das nur noch bestärkt und ich wusste, das es ein "must read" für mich wird. Glücklicherweise habe ich ein Exemplar gewonnen und muss nicht erst die Veröffentlichung abwarten.
Ich finde das Cover einfach nur schön und passend zum Titel. Überall die Ausschnitte einer Blume, umgeben von Konturen und gleiches Muster findet sich unter dem Schutzumschlag, direkt auf dem Buchdeckel.
Der Titel verrät schon alles aber irgendwie auch nichts. Man ahnt, das es sich um einen Lebensabschnitt handeln muss. Der Klappentext erlöst einen so bisschen von der Neugier, die Leseprobe allerdings steigert die Neugier dann wieder rasch und man will einfach nur mehr von Frieda und ihrer Geschichte erfahren.

Fängt man erstmal zu lesen an, liest sich der Rest wie von selbst. Ein Buch, das man kaum aus den Händen legen mag. Das hängt stark mit dem Schreibstil von Jaap Robben zusammen. Er versteht es, seine Leser emotional mit auf die Reise zu nehmen. Er schreibt so einnehmend, so berührend und bildhaft, so, das man sich gut in die verschiedensten Lagen der Protas hineinversetzen kann. Ganz besonders bei Frieda erkennt man in manchen Zeilen das Trauma, das sie seit einem Verlust begleitet. In jungen Jahren arbeitet Frieda in einem Blumemgeschäft, in dem sie eines Tages auf den verheirateten Otto trifft. Beide fühlen sich zueinander hingezogen und so beginnt schon bald eine heimliche Liebe. Frieda wird irgendwann schwanger. Otto entscheidet sich für seine Frau. Viele Jahre später, nachdem Frieda ihren Mann Louis beerdigt hat und in ein Pflegeheim von ihrem Sohn Tobias verfrachtet wurde, überkommt sie die Neugier und sie fängt an, nach Otto zu suchen. Das bleibt nicht Erfolglos!
Die Protas sind mir alle symphatisch. Trotz dessen, das Otto sich in der für Friedas schwierigsten Situation, zurück gezogen hat. Einerseits kann ich ihn verstehen, andererseits frage ich mich noch immer, wie sehr er sie wirklich geliebt haben muss... Irgendwie doch nicht so sehr, sonst hätte er hier und da anders gehandelt. Nichtsdestotrotz war es ein Interessanter Einblick in Friedas Leben. Ein Leben und eine verbotene Liebe das es so, für viele weitere Menschen gab. Erstaunlich, das Frieda und Otto ihre Liebschaft so lange geheim halten konnten, ohne das jemand etwas davon erfahren hat.
Wie engstirnig die Menschen einst doch waren...
Von mir gibt es eine Leseempfehlung!