Sehr berührend

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raschke64 Avatar

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Frieda muss nach dem überraschenden Tod ihres Mannes in ein Pflegeheim umziehen. Der Sohn organisiert alles, auch die Auflösung des alten Haushaltes. Dabei kommen Frieda mehr und mehr Erinnerungen an ihre Jugend zurück. Und vor allem die immer noch schmerzliche Erinnerung an die Geburt ihres 1. Kindes, das in den 1960er Jahren unehelich zur Welt kam. Zur damaligen Zeit ein absoluter Skandal...

Das Buch ist sehr, sehr berührend. Es erzählt die Geschichte einer eigentlich ganz normalen Frau. Aber es erzählt die Geschichte eben auch sehr realistisch. Gerade die ersten Szenen im Pflegeheim sind so wirklichkeitsgetreu, man hat das Gefühl, man ist dabei. Das Geschehen selbst ist für die damalige Zeit gar nicht ungewöhnlich. Es ist vielen Frauen so gegangen und sie haben ihr ganzes Leben lang darunter gelitten. Und genau das beschreibt der Autor sehr genau, ohne kitschig zu werden. Man hat für diese Frauen ein sehr großes Mitgefühl, aber kein Mitleid. Genau das macht das Buch so besonders. Auch die persönlichen Zeilen des Autors (in meinem Buch beigefügt) zeigen das erneut auf und ich hoffe, es gibt bald noch mehr Bücher dieses Autors auf Deutsch. Er hat es verdient. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.