Stille Traurigkeit für ein ganzes „glückliches Leben"

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dieweltdernathalie Avatar

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Kontur eines Lebens von Jaap Robben ist ein Roman einer großen Liebe und ihres
Scheiterns.

Die 81jährige Frieda Tandeloo ist eine starke, offene aber auch sehr bockige Protagonistin.
Sie kämpft in den konservativen Sechzigerjahren, auf ihre Art zu leben.
Die Geschichte beginnt, als Frieda, aufgrund eines Schicksalsschlags in ein Pflegeheim ziehen muss.
Ab da, kehrt eine lang verdrängte Erinnerung ihres Lebens, zurück in ihr Gedächtnis: nämlich die Geburt ihres unehrlichen Kindes.

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich damals direkt angesprochen, ich war so neugierig und finde auch dass das Cover absolut perfekt zur Geschichte und zum Titel passt.

Die Geschichte von Elfrieda hat mich auf eine ganz besondere Art und Weise fasziniert und von sich überzeugen können.
Der Schreibstil ist anfänglich etwas
Gewöhnungsbedürftig, aber im Laufe des Buches ist mir bewusst geworden, wieviel mehr in diesen Sätzen des Buches stehen.

In die damalige Zeit abzutauchen war unheimlich spannend und interessant, wie sich alles weiterentwickelt hat bis zur heutigen Zeit. Aber ich empfinde großes Mitgefühl für Frieda, sie hatte es wirklich nicht leicht zu dieser Zeit - an dieser Stelle ist Frieda nur fiktiv. Aber es gab sicher so viele Frauen, die solche eine Geschichte mit sich herumtragen.

Jaap Robben hat hier wirklich eine tief gehende Geschichte erschaffen. Jedes Wort ist sorgfältig gewählt. Das Ende war für Frieda die Gewissheit. Für mich als Leser, hatte ich das Gefühl mit noch offenen Fragen zurück gelassen zu sein. Allerdings war durch den Klappentext von Anfang an klar, worauf man sich einlässt. Und trotzdem habe ich noch Fragen.

Fazit: Ich kann das Buch sehr empfehlen, man muss sich einfach auf das Buch einlassen können und offen für die Geschichte sein.
4/5 Sterne!