Wundervolle Sprache und melancholisch

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ayda Avatar

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Das Buch hat ein wunderschönes Cover, das mit hoher Qualität erstellt wurde, es berührt schon vom Anblick. Mich hatte ja die Leseprobe schon durch die wundervolle Sprache überzeugen können und diese schöne Sprache zieht sich weiter durch das ganze Buch.
Wir lernen in der Geschichte die 81 jährige Frida kennen, die uns in ihre Gegenwart und in die Vergangenheit mitnimmt und daran teilnehmen lässt was sie erlebt und gefühlt hat. Sie ist die Hauptperson um die sich alles dreht. Sie kommt nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes Louis in ein Pflegeheim, und ihr Sohn kümmerst sich um die organisatorischen Sachen, die für Frieda erledigt werden müssen...
In der Vergangenheit erfahren wir, dass Sie eine Beziehung zu einem verheirateten Mann namens Otto beginnt und schwanger wird und was sie dadurch alles erlebt in einer sehr konventionellen und strengen Zeit, insbesondere für Frauen...weiter müsste ihr selbst lesen...

Der Schreibstil ist toll, das Setting in beiden Zeiten ist authentisch und man taucht in eine berührende Geschichte. Ich fand es sehr interessant, dass ein Mann sich so sehr in eine Frau hineindenken kann... Frieda ist noch sehr gebrochen und melancholisch, das spürt man sehr...es gibt für mich einzig einen Kritikpunkt, der mich zeitweilig doch etwas gestört hat, nämlich die doch sehr ausführlichen Beschreibungen der erotischen Szenen, ich empfinde dies als sehr unnötig und nimmt der Geschichte die Schwere und das Besondere etwas weg, man hätte es auch einfach nur andeuten oder umschreiben können, weil es für die Handlung nicht relevant ist, aber das vielleicht nur mir so gehen, ich lese solche Szenen einfach nicht gerne.
Ansonsten ein sehr empfehlenswertes und gutes Buch! Herzlichen Dank