Ist es Heimweh?

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hrbutterfly Avatar

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Das Buchcover ist zuerst befremdlich. Aber nach einigen Seiten Lesen versteht man es. Die Eier waren Währung und Tauschmittel, aber auch Geschenke.
Die Hauptprotagonisten, die in der Ichform erzählt, stammt aus einem kleinen Dorf in Brandenburg. Sie will der Enge des Landlebens entfliehen und geht nach London. Dort ist sie beruflich als Grafikdesignerin erfolgreich. Aber wirklich Wesentliches erfährt man nicht über ihr Leben in London.
Die Geschichte erzählt hauptsächlich über ihre Heimreisen nach Kosakenberg.
Sie kommt zurück, aber nicht emotional. Sie schämt sich des Dorfes, ihres Elternhauses, ihrer ehemaligen Freund:innen.
Das ganze Buch ist sehr melancholisch. Es handelt von Weggehen, von Heimat, von den Wurzeln und von Neubeginn.
Gut beschrieben sind die subtilen Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland.
Der Satz "Du bist ja wegegangen" beschreibt auch sehr schön die Befindlichkeiten der Daheimgebliebenen.
Das Buch ist nicht immer flüssig zu lesen, aber doch sehr zu empfehlen.