Letzte Tage in Holt

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kuddel Avatar

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Auch in „Kostbare Tage“ entführt uns Kent Haruf wieder in das kleine beschauliche fiktive Städtchen Holt. Ich mochte schon die Vorgänger sehr gerne und habe mich gleich wieder wohl und willkommen gefühlt, so als ob man alte Freunde besucht.
Haruf beschreibt sehr einfühlsam das ganz normale Leben von Durchschnittsbürgern mit den Freuden und Nöten, die der Alltag so mit sich bringt. Selten ist das Geschehen besonders spektakulär, doch immer ist man gefesselt und möchte diese Menschen ein Stück des Weges begleiten und sehen, wie sie versuchen aus der jeweiligen Situation das Beste zu machen. Es ist eine Begabung Harufs einem die Personen und ihre Umstände nahezubringen, obwohl man nur selten an ihren Gedanken teilhat.

Zum Verständnis dieses Buches ist es nicht notwendig die Vorgänger zu kennen, obwohl auch Charaktere, die bereits vorgestellt wurden, auftauchen.
Hier geht es hauptsächlich um einen krebskranken älteren Mann, der erfährt, dass er bald sterben muss und um seine Familie. Alle versuchen noch das Beste aus der Zeit herauszuholen, was kann noch geklärt werden, was nicht?

Trotz des schweren Themas Tod fand ich das Buch nicht bedrückend. Eine authentische Geschichte, die wunderbar geschrieben ist. Das Lesen macht einfach Spaß. Haruf ist ein toller Beobachter, der einen mit seiner ruhigen Art mitnimmt. Schade, dass dieser Besuch so schnell wieder geendet hat. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.