Wenn das Ende naht...

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jesssoul Avatar

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Dad Lewis hat nur noch kurze Zeit zu leben und versucht, auf seine Art noch alles in Ordnung zu bringen und mit seinem Leben abzuschließen. Er ist nicht unbedingt ein redseliger Mensch, aber Kent Haruf schafft es auch ohne viele Worte, die Gefühlswelt seiner Protagonisten umfassend darzustellen. Und so begleiten wir Dad Lewis und seine Verwandten und Freunde im altbekannten Städtchen Holt bis zu seinem Tod, lernen dabei viele Menschen und Persönlichkeiten kennen und das Leben zu schätzen. Wie man es bei einem Lebensrückblick erwartet, werden alte Geschichten und Gefühle der Familie Lewis wieder hervorgeholt und aufgewühlt, die maßgebend für die heutigen Charaktere waren. Absolut lesenswert und extrem empathisch, obgleich es mich nicht ganz so berührt hat wie andere Geschichten aus Holt.

Kent Haruf hat mit der fiktiven Stadt Holt einen Ort geschaffen, an dem sich ein jeder von uns auf die ein oder andere Art wiederfindet und an den man irgendwie immer zurückkehren möchte. Wenn längere Zeit kein neuer Roman erscheint, hat man fast so etwas wie Heimweh. Und wenn man das als Schriftsteller schafft, hat man eigentlich alles erreicht.