Wer diese Geschichte nicht liest, dem entgeht so viel mehr als nur ein Buch !

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Inhalt:
Dad Lewis erfährt, dass dieser Sommer sein letzter sein wird. Obwohl er eigentlich ein schönes Leben führte, gibt es doch einiges in seinem Leben was ihn beschäftigt und ihm Kummer bereitet. Und so wird dieser letzte Sommer, ein Sommer des Rückblicks, des Verarbeitens und der Eingeständnisse. Und während Dad Lewis sein Leben Revue passieren lässt, geschehen die unterschiedlichsten Dinge in der kleinen Stadt in den USA. Immer mehr Menschen begegnen der Familie Lewis und es wird klar, dass jeder einzelne von ihnen eine besondere Geschichte mit sich trägt, Geschichten voller Trauer, aber auch der schönen Momente und in Holt verbinden sich schon bald die Lebenswege vieler unterschiedlicher Menschen, während des letzten Sommers von Dad.

Meine Meinung:
Kent Haruf ist mit Abstand einer meiner liebsten Autoren, die ich je gelesen habe. Dies liegt vor allem an seiner so speziellen und feinfühligen Art Geschichten zu erzählen und so ist es ihm auch dieses Mal wieder gelungen.

Während ich seine Bücher lese, verweile ich komplett und mit aller Konzentration und meinem Leserherzen in seinem Buch. Dieser Umstand macht sich so bemerkbar: Ich sitze an meinem liebsten Leseort, klappe sein Buch auf und bin ab diesem Moment nicht mehr ansprechbar. Stimmen um mich herum werden leiser, die Probleme der Zeit rücken in den Hintergrund und ich fühle mich, als sein ich ein stiller Beobachter oder Mitglied der Stadt Holt und währenddessen, wachsen mir alle Charaktere mit all ihren Eigenheiten ans Herz, als würde ich sie schon lange kennen und Freunde nennen.

Das nennt man wahren Lesegenuss, wenn man Zeit und Raum vergisst und das schafft Kent Haruf in Perfektion. Ohne dass er dabei lauthals herausschreit, sondern mit feinfühligsten und genauesten Beobachtungen. Geschichten, die ohne Kitsch authentisch sind und ans Herz gehen und einem Schreibstil der bezaubert!!!
Er kreiert dabei eine Atmosphäre, die so wohlig ist, dass sie einer Kleinstadtatmosphäre gleicht. Doch Haruf belässt den Leser nie in dieser Idylle, sondern konfrontiert ihn mit den eigenen Fehlern und Ängsten und verliert dabei nie die Präsenz eines literarisch wichtigen Buches!
Dabei sind seine Charaktere ebenso glaubhaft, wie fehlerhaft und genau das macht sie perfekt. Denn auch wir sind nicht perfekt und gerade deshalb fühlen wir mit ihnen, erkennen uns in ihnen und lernen sie lieben.
So, wie ich dieses Buch lieben lernte und es zu einem meiner Lieblingsbücher wurde!

Meine Fazit:
Lesen, denn eine schöner und literarisch wertvollere Lektüre gab es selten !