Wiedersehen in Holt

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borgeli Avatar

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Von Kent Haruf habe ich bisher „Lied der Weite“ und „Unsere Seelen bei Nacht“ gelesen. Beide haben mir sehr gut gefallen und auch dieses Buch wird auf diese ruhige, unaufgeregte Weise erzählt.

Die Geschichte startet in Denver mit der Krebsdiagnose für den 77-jährigen Dad Lewis. Mit seiner Frau Mary fährt er nach Hause nach Holt in der Gewissheit, dass er in wenigen Wochen oder Monaten sterben wird. Seine Tochter Lorraine kommt nach Hause um ihre Mutter zu unterstützen und den Vater zu begleiten. Dad selbst nutzt die Zeit dieses langen, heißen Sommers um sein Leben Revue passieren zu lassen. Auch um das Weiterbestehen seines beruflichen Lebensinhaltes, die Eisenwarenhandlung, kümmert er sich. Rund um die Familie Lewis lernen wir eine Handvoll weiterer Personen in der fiktiven Kleinstadt Holt kennen: Nachbarn, Angestellte, Priester. Auch diese haben in ihrem Leben Verletzungen und Enttäuschungen erlitten, aber auch einen kleinen Teil vom Glück abbekommen.

Mir haben die einzelnen Episoden und diese schöne Erzählart von Kent Haruf gefallen, auch wenn mich in den beiden erstgenannten Büchern die Personen und ihr Schicksal mehr berührt hatten. DenTitel „Kostbare Tage“ finde ich stimmig gewählt für diesen Sommer in Holt.