Ein aktueller Krimi

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edede Avatar

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Ein ansprechendes Cover in den Farben rot/schwarz, das neugierig auf den Inhalt macht.

Für mich der erste Schorlau. Es handelt sich um einen hochpolitischer Roman von Wolfgang Schorlau, der die Gier von Immobilienhaien thematisiert, die Wohneigentum als Spekulationsobjekt entdeckt haben. Der Privatermittler Georg Dengler gerät über eine Bekannte seiner Partnerin Olga an einen entsetzlichen Fall einer Entmietungsaktion. Eine aggressive Ratte hat sich in das Gesicht eines Kleinkindes verbissen. Bald stellt sich heraus, dass die Dinge komplizierter sind als es auf den ersten Blick scheint. Dengler und Olga als Ermittler wirken sympathisch und kompetent.
Einige Täter sind gleichzeitig Opfer und man glaubt ihnen, dass sie es so nicht gewollt haben. Es gibt aber auch rücksichtslose Akteure, die ohne Hemmungen alles für mehr Geld, mehr Ansehen oder mehr Macht tun. Der auf dem Balkon rauchende Rentner, der trotz seiner Hustenanfälle die Geschehnisse aus der Vogelperspektive beobachtet, dient als hilfreiche Informationsquelle für Dengler. Die Organisation Fuhrmann, die als Vereinigung rechter Kräfte in staatlichen Funktionen aus dem Hintergrund agiert. Corona, Impfgegner und freiheitsliebende Menschen, die für machtpolitische Zwecke missbraucht werden, bilden den aktuellen Hintergrund im Roman.
Das Buch endet unerwartet traurig und mit seinem offenen Ende wird der Leser auf einen Folgekrimi mit Spannung warten.