Wolfgang Schorlau hat wie immer in seinen Dengler-Krimis ein aktuelles Thema gewählt, in "Kreuzberg Blues" geht es um die Gentrifizierung. Der Hauptteil der Handlung spielt in Berlin, genauer gesagt in Kreuzberg. Es geht um große Immobilienkonzerne und deren Praktiken. Schorlau gelingt es, mehrere Handlungsstränge geschickt miteinander zu verknüpfen. Wie immer bei Schorlau, ist alles sehr gut recherchiert und wirkt dadurch authentisch. Inmitten der Handlung kommt Corona nach Deutschland und die Handlung verlagert sich nach Stuttgart. Das Lokalkolorit ist gut getroffen und die Handlung ist brandaktuell - Corona- Verschwörungstheorien, Maskenmuffel und Impfgegner. Schorlaus Assistentin Petra Wolff berichtet aus ihrer Kindheit in einer anthroposophischen Familie im Schwäbischen. Am Ende kommt es zum Showdown, bis zum letzten Satz bleibt es spannend.