Ratten und Haie

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lisaliestgern Avatar

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Bisher kannte ich "Dengler" noch nicht. In diesem Buch bleibt er mir auch irgendwie fremd. Alles andere, die meisten anderen Personen und Handlungen werden sehr anschaulich dargestellt.
Dengler begibt sich mit seiner Lebensgefährtin nach Berlin. Die kleine Tochter einer Freundin wurde in einem Wohnblock von einer Ratte verletzt. Wurden die aggressiven Ratten ausgesetzt, um die Mieter rauszuekeln? Dengler versucht das herauszufinden und begibt sich dabei zwischen die Fronten, weil er gleichzeitig im Auftrag der Mieterin und des Bauunternehmers ermittelt.
Das Thema ist hochaktuell. Und Wohnungsnot, Entmietung, Preistreiberei, ... das ist ein spannendes Thema. Weiter hinten kommt dann auch noch Corona dazu, aktueller geht es gar nicht.
Allerdings war es mir manchmal zu viel an Erläuterungen über Wirtschaft und Kapitalismus. Und dass die Kapitel meistens sehr kurz waren und man dauernd zwischen den verschiedenen Schauplätzen und Personengruppen hin- und herspringen musste, das fand ich anstrengend. Zum Glück gab es am Anfang des Buches ein Personenverzeichnis, das ich öfter zu Rate gezogen habe.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut: locker und mit ein wenig, aber nicht zu viel Humor.
Aber ob ich noch einen weiteren "Dengler" lesen werde, das weiß ich noch nicht. So ganz meines war dieses Buch leider nicht, ich bin wohl eher der Typ für einen weniger anspruchsvollen Krimi.