… nichts für schwache Nerven

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brenda_wolf Avatar

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Axel Krogh, der hochbetagte norwegische Magnat eines Immobilienimperiums wird in seiner Luxusvilla an der Cote d‘ Azur ermordet aufgefunden. Mit der Aufklärung des Falls wird der Osloer Kripo-Ermittler Bogart Bull von seiner Chefin betraut. Er soll als Beamter von Europol die ermittelnden Beamten vor Ort unterstützen. Bulls erster Fall nach dem Mord an seine Frau und seine kleine Tochter und nach überstandener Alkoholsucht. Dem Opfer wurde die Kehle durchschnitten und sein Körper geschändet. Bedeutsam ist auch, dass lediglich ein auf den ersten Blick recht unbedeutendes Gemälde, eines unbekannten Künstlers, aus der Villa verschwunden ist. Krogh war ein Sammler von Kunstobjekte und die Villa barg unzählige wertvolle Gemälde.

Das Buch gliedert sich in zwei Handlungsstränge. Der zweite erzählt die Hintergründe des Gemäldes und geht bis auf das Jahr 1906 zurück. Anfangs entwickelt sich dieser Teil eher beschaulich, nimmt jedoch im Verlauf der Geschichte an Brutalität zu. Stellenweise musste ich querlesen, so sehr ging mir die Handlung an die Nieren. Oh ja … nichts für schwache Nerven.
Als großen Schwachpunkt empfand ich, dass ich schon relativ früh ahnte, wie die Zusammenhänge sind.

Der Schreibstil von Øistein Borge ist flott und gut lesbar, er entwickelt eine gewisse Sogwirkung. Man möchte unbedingt weiterlesen um zu erfahren, wie es weitergeht. Die beiden Ermittler Bogart Bull und sein französischer Kollege waren mit durchaus sympathisch. Aber, wie bereits geschrieben, die Story war nicht so ganz mein Fall. Das mag jeder anders sehen. Mir blieb jedenfalls im zweiten Handlungsstrang schier die Luft weg. Das muss ich so schnell nicht wiederhaben und kann es auch deshalb nicht unbeschränkt empfehlen.