ungewöhnlich und spannend geschrieben

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vindö50 Avatar

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Durch einen provozierten Verkehrsunfall hat der Osloer Kommissar Bogart Bull seine Frau und Tochter verloren. Ein Racheakt. Bull hat schwer damit zu kämpfen. Seine Chefin will ihm helfen, durch die Arbeit wieder auf die Beine zu kommen und versetzt ihn zu Europol. Hier soll er sogleich helfen, einen Mord an einem prominenten Norweger an der Côte d'Azur aufzuklären. Axel Krogh wurde in seiner Villa ermordet und sein Leichnam geschändet. War es ein Einbrecher? Aber warum fehlt nur ein kleines Gemälde, welches lediglich mit einer 7 signiert ist? Zusammen mit seinem französischen Kollegen nimmt Bull vor Ort die Ermittlungen auf.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, vor allem der Schreibstil. Dieser erinnerte mich ein wenig an Jeffrey Archer. Die Charaktere der ermittelnden Kommissare wurden gut herausgearbeitet. Der französische Kommissar Moulin und Bull waren ein gutes Gespann, haben sich bestens ergänzt. Mir hat dabei gefallen, dass nicht nur Bull den Löwenanteil der Ermittlungen führte, sondern es wirklich Teamarbeit mit den Franzosen war. Oftmals kommt ja die lokale Polizei schlecht weg. Die Spannung ist kontinuierlich gegeben, obwohl der Lesefluss manchmal etwas durch die Kapitel, die in der Vergangenheit spielen (1906, 1918 und 1943) gestört wurde. Auch wenn im Klappentext ja steht, dass Bull einem ungesühnten Verbrechen aus den 40iger Jahren auf die Spur kommt, hatte ich nicht erwartet, direkt Geschehnisse aus dem 2. Weltkrieg lesen zu müssen. Das ist nicht so mein Geschmack, war aber richtig zum Verständnis des Falls. Die Auflösung ist schlüssig, auf den Mörder wäre man nicht gekommen. Und die letzte Seite macht Hoffnung auf Folgebände. Für die würde ich mir wünschen, dass nicht nur Bull, sondern auch der französische Kommissar wieder eine Rolle erhält. Sie waren ein wirklich gutes Team, von dem ich gern mehr lesen würde.