Ein deutscher Crichton?

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Es ist wirklich erfreulich: Kritik der mörderischen Vernunft ist noch ein Titel, der durch die Leseprobe sehr vielversprechend wirkt.

Meine Erwartungen waren relativ gering, da deutsche Thriller-Autoren (vielleicht bis auf das eine oder andere Werk von Schätzing) zumindest mich bisher nicht überzeugen konnten. Bei der Lektüre dieser Leseprobe ist allerdings in mir die Hoffnung aufgeflammt, dass sich das nun ändern könnte.

Es werden hier sehr interessante Charaktere gezeichnet, die ich bisher nicht kannte, da ich den Vorgänger-Roman nicht gelesen habe. Troller wirkt, obwohl immer ein wenig unsicher und mit sich selbst am zaudern, sehr verschlagen. Will der Mörder ihn nur als Sprachrohr für die Öffentlichkeit nutzen, oder hat er vielleicht mit ihm auch noch eine Rechnung zu begleichen?

Desweiteren sind die (pseudo-?) wissenschaftlichen Ideen interessant, und erinnern mich ein wenig an frühe Crichtons in denen der wissenschaftliche Kontext nur ein Aufhänger für die Kriminalstory war.

Das Gesamtkonzept wirkt schlüssig und rund. Ich werde mir wohl auch dieses Buch zulegen müssen, wenn ich in der Auslosung kein Glück haben sollte...