Ein kunstfertiger Mörder

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miss marple 64 Avatar

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Welcher Mörder hinterlässt auf seinem Opfer eine Botschaft, die er in Form eines Scherenschnittes in das Gesicht der jungen Frau schneidet? Diese Frage muss sich das neue Ermittlerteam der dänischen Krimiszene stellen. Die Autorin schickt in ihrem Debüt Jeppe Kørner und Anette Werner von der Kopenhagener Mordkommission auf die Suche nach einem Mörder, der seinen ganz persönlichen Fingerabdruck auf dem Opfer hinterlässt. Im Haus der emeritierten Professorin Esther de Laurenti wird die junge Julie ermordet. Wenig später finden die Ermittler einen Zusammenhang zu Laurentis Romanmanuskript, in dem die Szene genau beschrieben wird.
Der Roman lebt von der Geschichte an sich. Viele Ermittlungsfäden werden gewebt und es gelingt nicht ganz überzeugend am Schluss alles zusammenzubringen. Das liegt in meinen Augen auch etwas an dem neuen Ermittlerteam. Zu sehr ist Jeppe Kørner noch in seiner gescheiterten Ehe, seinen sexuellen Problemen und einer oberflächlichen neuen Beziehung gefangen, als dass er sich voll auf den Fall konzentrieren kann. Annette Werner bleibt für den Leser noch etwas blass, über sie erfahren wir wenig. Da der Titel als Beginn einer Reihe angekündigt ist, bleibt zu hoffen, dass die Figuren weiterentwickelt werden und stärker gezeichnet werden.
Der Titel des Buches erschließt sich dem Leser erst sehr spät.
Die Gestaltung des Buchcovers ist genial, vor allen Dingen mit dem rot unterlegten Leineneinband.