Ein wirklich guter Krimi

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macmax Avatar

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Katrine Engbergs Buch Krokodilwächter hat mir sehr gut gefallen. Der Mord an einer jungen Studentin in Kopenhagen bringt die Hausgemeinschaft an den Rand des Erträglichen und fördert alte Geheimnisse zu Tage. Die Ermittler hangeln sich von Hinweis zu Hinweis und setzen das Puzzle Stück für Stück zusammen. Hierbei treffen sie auf verschwiegene Zeugen, die Details zum Fall nur widerwillig preisgeben und müssen dann noch in einem zweiten Mordfall ermitteln.
Hängt alles mit einem Manuskript zusammen, dass, obwohl noch nicht veröffentlicht, wie eine Blaupause des ersten Mordes wirkt. Wer wusste alles von diesem Manuskript und wer kann ein Interesse daran gehabt haben, dies als Vorlage zu benutzen?
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte entwickelt sich stringent und auch die Wendungen bleiben jederzeit nachvollziehbar. So kann man jederzeit mitraten und evtl. den Täter auch schon ein wenig früher überführen.
Ein einziger Wermutstropfen bleibt die Geschichte um das Genital des Ermittlers Jeppe. Die Passagen mögen zwar aus dem Leben gegriffen sein, entwickeln den Charakter jedoch nicht weiter und wirken künstlich in die Geschichte hineingeschrieben, um ein wenig Sex mitschwingen zu lassen. Der eigentliche Krimi kommt sehr gut ohne diese Stellen aus.
Dennoch bekommt das Buch von mir 5 von 5 Sternen. Absolut empfehlens- und lesenswert. Ich freue mich schon auf die Übersetzung der weiteren Bände der Reihe.